Ich meine natürlich Covid-19 / Corona, aber wenn ich schon den drölftausendsten Beitrag zu diesem Thema verfasse, möchte ich wenigstens eine etwas poetischere Überschrift nutzen. Und vielleicht habe ich ein paar neue Gedanken, die für Euch interessant und hilfreich sind.

Vorneweg das Wichtigste, was wir bzw. ich selbst 2020/21/22 bei Hochzeiten gelernt habe(n):

Aufgeschoben ist (hoffentlich) nicht aufgehoben!

Viele Paare holen ihre Hochzeiten jetzt und im kommenden Jahr nach, vor allem zwischen Mai und Oktober ist es aber schwierig bis unmöglich, so kurzfristig an Frei- und Samstagen schöne Locations, gute Stylistinnen, DJs, Fotografen und co zu finden, weshalb ich jetzt auch vermehrt unter der Woche und im Herbst und Winter gebucht werde – was viele Vorteile hat.

Und egal, wie die Regelungen dann auch sein werden, private Veranstaltungen aus besonderem Anlass wie eben Hochzeiten und Taufen waren und sind erlaubt – die maximal erlaubte Personenzahl variierte dabei zwar mehrmals, wirkte zumindest auf mich aber selten bis nie wie eine große Einschränkung. Auf Masken durfte weitgehend verzichtet werden – und selbst wenn man sich im Standesamt kurz ’ne Maske aufsetzen musste oder um sich am Hochzeitsbuffet in die Schlange zu stellen, sehe ich das nicht als traumatischen Eingriff in eine sonst wunderbare Hochzeit.

Soweit ich weiß (und das sollte ich wissen, weil ich ja sonst hoffentlich informiert worden wäre als Kontaktperson), hat sich NIEMAND bei einer meiner Hochzeiten 2022, ’21 und ’20 mit Corona angesteckt.

Eheschließungen fanden und finden sowieso immer statt und es gab bereits viele Lockerungen. Von Bezirk zu Bezirk unterscheidet jedoch bis heute jedes Standesamt, wie viele Personen im Trauzimmer zugelassen sind, da sind leider viel Willkür und wenig Logik zu finden.

Konkrete Infos muss deshalb jeder selbst beim zuständigen Standesamt in Erfahrung bringen.

So oder so empfehle ich Euch Folgendes: Heiratet unter der Woche! Man kann ein großes Fest auch an einem Mittwoch feiern und sich hierfür zwei Tage freinehmen. Gesunder Egoismus ist hier angebracht, es ist Eure Hochzeit, die Gäste dürfen sich glücklich schätzen, von Euch eingeladen worden zu sein und mit Euch feiern zu dürfen.

Aber wer lieber am Wochenende festhalten möchte: Heiratet im Herbst oder Winter! Der Oktober ist für mich – und das seit Langem, Indianerehrenwort! – der schönste Monat für Hochzeiten. Es ist nicht mehr so heiß wie im August und oft auch noch im September, aber immer noch sehr angenehm warm, die Bäume bekommen wunderbare Farben und ja, es kann auch mal regnen – aber Sommergewitter kann es auch immer geben – oder 38°C im Schatten. Man kann es halt nicht wissen, aber bei allen meinen Oktoberhochzeiten hatte ich richtig schönes, sonniges und überwiegend warmes Wetter – auch 2021.

Eine wirklich große Hochzeit kann man dann nachholen, wenn alles wieder relativ planungssicher ist. In meinen Augen ist eine Freie Trauung – zum Beispiel mit der coolsten Traurednerin Kira – einfach unübertroffen und kann ganz so gestaltet werden, wie Ihr es möchtet. Was im Standesamt und auch in der Kirche nur stark eingeschränkt möglich ist, denn da ist der Rahmen klar vorgegeben.

Und nach ca. 200 Hochzeiten, die ich fotografiert habe, kann ich ehrlich sagen, dass – für mich – Freie Trauungen wohl am emotionalsten und schönsten sind.

Falls Ihr Euch aber bereits entschieden habt, Eure Hochzeit bzw. Hochzeitsfeier zu verschieben, rate ich Euch dringend:

Sagt so schnell wie möglich allen Bescheid! Den Gästen, aber auch allen anderen, die davon betroffen sind. Als Hochzeitsfotograf jongliere ich auf meinem Kalender mit vielen sicheren und eventuellen Ausweichterminen meiner Brautpaare – und wenn ein Termin einmal bestätigt ist, muss ich allen anderen Paaren für dieses Datum absagen. First come, first served.

Aber egal, wie die Umstände gerade auch sein mögen: Lasst Euch die (Vor-)Freude an Eurer Hochzeit nicht nehmen! Jetzt erst recht! Allen Widerständen zum Trotz!

Nichts ist so stark wie Eure Liebe, Nichts kann sie aufhalten!

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